Unser Aikidostil

Im Aikido gibt es unterschiedliche Stilrichtungen, die sich teilweise erheblich unterscheiden. Unser Aikidostil wurde in den 90iger Jahren von Dirk Kropp entwickelt. Ab 1975 machte er eine zwölfjährige Aikidoausbildung bei Katsuaki Asai. Ab Mitte der 80iger Jahre folgten regelmäßig mehrmonatige Aufenthalte in Japan. Im Honbu-Dojo, der Gründungsschule des Aikido in Tokyo, lernte er Kisshomaru und Moriteru Ueshiba kennen, Sohn und Enkel des Aikidobegründers. Besonders prägend erlebt er die Begleitung durch den Schwertmeister Hatakeyama. Durch ihn erhielt er zusätzlich Einblicke in die japanische Kampfkunstwelt. Dessen friedliche Philosophie der Schwertkunst und seine meditative Form des Übens beeinflussten in den kommenden Jahren maßgeblich die Entwicklung eines meditativen Aikidostils.

 

Die beim Aikido üblichen Verletzungen waren ein Beweggrund, die herkömmliche Übungsweise in Frage zu stellen. Ziel sollte sein, Aikido als Lebensweg bis ins hohe Alter üben zu können und das im Aikido liegende gesundheitsfördernde Potential zu nutzen. Unser Aikidostil beschränkt sich daher auf natürliche Bewegungen und verzichtet auf die üblichen akrobatischen Würfe. Auch weniger sportliche oder ältere Menschen können so Aikido ohne Verletzungsrisiko erlernen.

 

Wir verbinden Aikido und Meditation. Das Üben findet in Stille statt. Die Aufmerksamkeit wird auf die Erfahrung gerichtet, das Denken kann zur Ruhe kommen. Die Wahrnehmung für den eigenen Körper, für sich selbst, bekommt Raum. Ein Weg der inneren Entwicklung eröffnet sich.

 

Alle Übenden, auch die sehr Erfahrenen, tragen zum weißen Anzug einen weißen Gürtel. Der Hakama, ein schwarzer Hosenrock, entfällt als Unterscheidungsmerkmal zwischen den Übenden. Ohne Leistungsdruck kann Aikido zu einem Weg werden, der durch das Miteinander die Entfaltung des Einzelnen unterstützt.

 

Die Didaktik lehnt an die traditionelle japanische Unterrichtsweise an. In der wiederholten Vorführung werden die Übungen erklärt und Impulse für das Üben gegeben. Beim Üben finden keine Korrekturen statt, weder durch die Lehrenden, noch durch die Übenden. Für jeden Einzelnen eröffnet sich ein ganz individueller Weg.